Aleš Pajovič ist seit Niko Markovic 1996 der erste Teamchef der mit einem vollen Erfolg seine Ära startet. Bei seinem Debüt als Head Coach des Österreichischen Handball Männer Nationalteams feierte seine Truppe im EHF EURO CUP einen verdienten 29:28 (14:11)-Sieg gegen Europameister Spanien. Das mit über 3.500 Zusehern prall gefüllte Messestadion Dornbirn stand nach Spielende Kopf.
Es ist die verdiente Revanche für die knappe 29:30-Niederlage vor beinahe genau zwei Jahren in der EM-Quali in Innsbruck. Die von Nikola Bilyk angeführte Equipe behielt über die gesamten 60 Spielminuten einen kühlen Kopf. Selbst als man zwischenzeitlich immer wieder in Rückstand geriet oder den Ausgleich hinnehmen musste.
Aus einer starken Deckung heraus, die zu Spielbeginn mit Nikola Bilyk, Janko Bozovic, Fabian Posch und Daniel Dicker im Innenblock besetzt war, ließ man nur wenige Möglichkeiten für Spanien zu. Als dann auch noch Kristian Pilipovic nach rund 15 Spielminuten so richtig aufdrehte, tat sich der Europameister schwer. Mit 14:11 für Österreich ging es in die Pause.
Spanien stellte nach Seitenwechsel auf eine offensive Deckung um mit der die Österreicher zunächst nicht zurechtkamen. Spanien erzielte innerhalb von 2:30 Minuten den Ausgleich zum 14:14. Erst Robert Weber, der mit insgesamt zehn Toren und einer 100%-Quote vom Siebenmeter glänzte, erlöste die Österreicher in der zweiten Halbzeit.
In der 40. Spielminute sah man sich mit zwei Toren im Rückstand. Das Team von Head Coach Aleš Pajovič behielt Ruhe erzielte immer wieder den Anschlusstreffer. Nach knapp 45 Minuten kam dann Thomas Bauer erstmals ins Spiel und entfachte gleich ein Feuer. Vier Paraden in Serie, die seine Vorderleute nutzten und auf 23:21 stellten. Wieder gelang es der Weltklasse-Truppe von der iberischen Halbinsel den Ausgleich zu erzielen, doch Österreich legte weiter vor.
In der 57. Spielminute holte Nikola Bilyk einen Siebenmeter heraus. Robert Weber stellte auf 28:26, womit die Spanier sich mit dem Rücken zur Wand sahen. Am Ende siegte Österreich hoch verdient mit 29:28 und bescherte seinem Teamchef einen Einstand nach Maß.
Aleš Pajovič ist damit der ersten Trainer seit Niko Markovic, der mit einem Sieg in seine Ära startet. Seinen Vorgängern Rainer Osman (Niederlage gegen Deutschland), Dagur Sigurdsson (Niederlage gegen Schweden), Magnus Andersson (Unentschieden gegen Deutschland) und Patrekur Jóhannesson (Niederlage gegen Polen) blieb dies vorbehalten.